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AGNESSTR. 48

Wettbewerb zum Neubau eines Mehrfamilienhauses in Maxvorstadt

Entwurfskonzept/Idee

Das Gebäude sollte einen hohen Wiedererkennungswert haben, sich aus der vorherrschenden Architektursprache der aktuellen Neubauprojekte abheben, aber dennoch soweit in die umgebende Bebauung einfügen, dass weder die Genehmigungs-fähigkeit in Frage steht, noch das Gebäude als Fremdkörper empfunden wird. Eine klassische Gliederung mit einer klar ablesbaren Sockelzone, Erkern und Loggien, einer definierten Traufkante, sowie einer fein gegliederten Putzfassade stellen den Bezug zu den Gründerzeitbauten im Viertel her. Wichtig ist uns allerdings auch, dass das Gebäude seine Entstehungszeit nicht verleugnet und als moderner Baukörper erlebbar ist. Für die lichten Geschosshöhen haben wir 2.80 m gewählt. Dies ist auf dem Münchner Markt schon fast ein Alleinstellungsmerkmal, wir sind der Meinung, dass 2.90 m keinen Vorteil in der Vermarktung bringen. Dadurch kann im Dachgeschoß mehr Fläche generiert werden und wir sehen die Möglichkeit, im Gebäudeschwerpunkt den First soweit anzuheben, dass für die beiden DG- Wohnungen je eine Galerie realisiert wird, die durch den Fernblick über Verglasungen im Bereich des Mansardknicks zu einem echten Highlight werden.

Zur besseren Belichtung des Souterrain ist der Hof zusätzlich leicht abgesenkt. An der Agnesstraße nehmen wir ab dem 1.OG die Flucht des vorspringenden Nachbargebäudes auf, was wir in der Zentnerstr. mit einem Erker analog ausbilden. Beide Erker führen wir mit einem Zwerchgiebel bis in das Dachgeschoss, was dort Raum für zwei großzügige, überdachte Dachloggien schafft. Voluminöse Zwerchgiebel als Bezugsfall existieren in der näheren Umgebung, z.B. Agnesstraße 39.

 

Architektur

Der Eingangsbereich mit zurückgesetztem, überhöhten Türelement und barrierefreiem Zugang zum Aufzug gewährleisten ein angemessenes Entré. In den Regelgeschossen haben wir großzügige, aber funktionale Grundrisse dargestellt, die durch Reduzierung um einen Individualraum oder Zusammenlegung zweier Wohnungen auch auf anspruchsvollstes Klientel reagieren können, was wir im Dachgeschoss bereits angedeutet haben. Zudem sind im EG sinnvolle Zugänge zu Hobbyraum-/ Wellness- oder Atelierbereichen im Souterrain ausgewiesen, welche durch großzügige Lichtgräben-/ schächte belichtet werden können. Um den Loftcharakter zu unterstreichen stellen wir uns anthrazitfarbene Stahlbalkone, thermisch getrennte Stahlfenster mit filigraner Sprossenteilung und faschenartige Bogenmotive im EG vor.

 

Gestaltung

Die Gestaltung sollte sich durchgängig im Inneren fortsetzen, wie in den Moodboards angedeutet, um den ganzheitlichen Ansatz zu unterstreichen. Das prägnante, dreidimensional geformte Dach mit seiner geschuppten Metalldeckung, den freispannenden Loggiendächern und den markanten Dachverglasungen bringt den Baukörper ins 21.Jahrhundert. Das zentrale Treppenhaus ist kompakt, aber durch die einläufige Treppe, hochwertige Materialien und ein geschicktes Beleuchtungskonzept sehen wir eine sehr ansprechende Gestaltung umsetzbar. In den beiden Parkebenen sehen wir 24 Stellplätze vor, die über einen Parklift erschlossen werden, dadurch kann auf Parkierungsanlagen verzichtet werden. Flächen für Technik (Mech. Entlüftung-/entrauchung und Sprinkler für die TG) sind ausreichend realisierbar.

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